Ein Mysterienspiel in sieben Szenen, gespielt vor der eindrucksvollen Kulisse der historischen Altstadt von Burglengenfeld
Unterwegs mit der „Bluadigen Luzier“ und der „druckat Drud“: Gerhard Schneeberger und die Schauspieler haben sich intensiv mit den „Rauhnächten in der Oberpfalz“ beschäftigt, den Tagen um den Jahreswechsel. Die Darsteller tauchen mit ihren Gästen in eine mythische Welt ein. Die Nächte stehen in enger Verbindung mit Ritualen rund um das Nutzvieh, aber auch Verwandlungen zwischen Tieren und Menschen oder haarigen mythischen Wesen. Mit der Dunkelheit beginnt das Reich von Dämonen, von elementaren Spukgestalten, die das Schicksal der Menschen bestimmen. Wer an den Schicksalsmächten rührt, ist ihnen unwiederbringlich verfallen. Wer jedoch mit ihnen umzugehen versteht, dem eröffnet sich ein kleines Fenster für Zukünftiges. Die Gäste lernen den gesamten Rauhnacht-Zyklus von der ersten Nacht am 29. November bis zur größten am 6. Januar kennen. Sie lauschen alten Geschichten von Rauhnachtbräuchen, die erzählt und in Schauspielszenen dargestellt werden. Gestalten wie die „Bluadige Luzier“, der „Thammer mi’m Hammer“, die „druckat Drud“ oder die „wilden Niklo“ waren es, die vor allem die Kinder in dieser Zeit in Angst und Schrecken versetzten. Und wer die Gabe besaß, konnte in dieser Zeit in die Zukunft blicken. So hoffte manch junges Mädchen durch das Absagen eines Sprüchleins in der Thomasnacht den künftigen Bräutigam zu erfahren, der ihr dann im Traume erschien. Dies ist nur einer kleiner Ausschnitt aus der Erlebnisführung „Rauhnächte in der Oberpfalz“, die bis jetzt jeden fasziniert hat, der mit dabei war.
Die Führung ist nicht für Kinder unter 14 Jahren geeignet!
Die Stadtführungen in Burglengenfeld haben schon eine lange Tradition, und auch eine lange gemeinsame Geschichte mit der VHS im Städtedreieck.
Mittlerweile werden nicht nur klassische Führungen angeboten, sondern auch "Erlebnisführungen", die das historische Geschehen in Teilen nachempfinden. Manche haben schon Kultstatus erworben.
Mit der VHS auf Reisen zu gehen, bringt Bildung, Erlebnis und das soziale Leben zusammen.
Wir lernen auch voneinander, wenn wir andere Menschen und ihre (vielleicht andere) Weltanschauung treffen.
Die Wanderungen des Volksbildungswerks Oberviechtach-Schönsee setzen sich zum Ziel, ältere Teilnehmer aus der Isolation zu holen zum gemeinsamen Erleben.