Freilichtspiel "Galgenberg - Richtstätte im Mittelalter"
„Galgenberg – Richtstätte im Mittelalter“: ein Freilichtspiel am Originalschauplatz
Gerhard Schneeberger wird in seiner Rolle als Chronist Anton Paulus zusammen mit Alexander Spitzer, der den Doppelmörder Andrä Bücherl darstellt, die Hinrichtungsstätte sowie die hohe Gerichtsbarkeit des Gewaltigen Landgerichts auf dem Nordgau erläutern. Es wird das wohl abscheulichste Verbrechen erläutert und schauspielerisch dargestellt, das jemals vor dem Landgericht Burglengenfeld verhandelt wurde: der Kriminalfall des Doppelmörders Andreas Büchl aus Regendorf, der am 9. Juni 1809 mit dem Schwert auf dem Galgenberg enthauptet wurde.
Durch die Erbteilung Bayerns in Ober- und Niederbayern im Jahre 1255 bestimmte Herzog Ludwig der Strenge Burglengenfeld zum Sitz des Vitztums (Stellvertreter des Herzogs) – und damit neben München zweiter Hauptort von Oberbayern. Zugleich wurde Lengenfeld auch Sitz des Gewaltigen Landgerichts auf dem Nordgau. Die hohe Gerichtsbarkeit wurde auch als das Blutrecht bezeichnet, also das Recht, Todesstrafen zu verhängen, die an der Hinrichtungsstätte auf dem Galgenberg vollstreckt wurden. Der befestigte Steinkranz dort markiert noch heute die Stelle, an der die Hinrichtungen stattfanden; einstmals war dies ein hoch aufgemauertes Podest mit einem hölzernen Galgen. Hingerichtet wurde seit dem Mittelalter durch den Strang oder durch das Schwert, aber auch durch Vierteilen, Rädern und Verbrennen. Auf Stadtansichten aus dem frühen 16. Jahrhundert ist der Galgenberg deutlich als hoheitlicher Gerichtsort erkennbar.
Achtung: Für Kinder unter 14 Jahren ist diese Vorstellung nicht geeignet!